Verkehrs- und Bürgerverein
Elmshorn e.V.

Raisio

Raisio in Finnland
Lage: Westfinnland zwischen Turku und Naantali
Einwohnerzahl: ca. 23 000

Städtepartnerschaften:

•   Kingisepp, Russland
•   Sigtuna, Schweden
•   Csongrád, Ungarn
•   Elmshorn, Deutschland, seit 2000


Raisio wurde urkundlich erstmalig bereits im Jahre 1292 erwähnt. Als Stadt besteht sie seit dem 01.01.1974, 

hat heute etwa 23.000 Einwohner und liegt in Westfinnland zwischen Turku und Naantali.
Die Stadt liegt an einer Wegkreuzung und ist heute ein Dienstleistungs- und Handelszentrum.
Circa 60.000 Menschen aus Raisio und Umgebung nehmen diese Dienstleistungen in Anspruch.
Sehenswert sind die Werkstätten von Friisilä, der Gutshof Huhko mit seinem Kunstangebot und
das Heimatmuseum von Krookila.
Die Besiedlung wurde hier schon lange vor unserer Zeitrechnung verzeichnet, und Ackerbau wird auf diesem
Gebiet seit etwa 1000 Jahren betrieben.
Die meisten Einwohner sind zugezogen. Es wird aber ununterbrochen viel gebaut, sowohl für die alteingesessenen Bewohner von Raisio, als auch für die neuen Einwohner. Besucher, die mit einem Boot nach Raisio kommen -
durch das schönste Inselgebiet der Welt - können den kleinen Bootshafen von Raisio besuchen. Die Größeren
können in Turku oder Naantali anlegen. Es sind dann nur noch etwa 10 km bis Raisio. Die ausgezeichneten Verkehrsverbindungen ermöglich en einen problemlosen Besuch der Stadt.
Schon seit Jahren gilt Raisio als das westliche Zentrum im Gebiet von Turku. Die Stadt versorgt die Umgebung
und vertritt das gesamte Gebiet bei wichtigen Aufgaben.

Dank den durchdachten Planungen sind die Industrie- und Gewerbeflächen von den Wohnvierteln deutlich getrennt: viele Grünflächen laden zum Verweilen ein. Typisch finnisch, ist auch in Raisio die Tango-Begeisterung vorhanden. Die Stadt gilt als zweitgrößte Tango-Hochburg Finnlands, so dass hier auch der sogenannte Tango-Markt im Mai stattfindet. Im August wird der Killi-Markt begangen, der nach einem Riesen benannt wurde.


Hier eine interessante Geschichte.
Das Raisio-Lied gesunden und gespielt vom Bürgermeister selbst.


Das Rathaus von Raisio
Das Rathaus, das von Arto Sipinen entworfen wurde, ist aus Ziegel, Glas und Holz gebaut. Hier wird nicht nur die Stadt verwaltet; es ist nicht nur der Arbeitsplatz von Beamten. Das Rathaus spielt eine wichtige Rolle, wenn es um die Organisation von Festen, Konzerten und Kunstver-anstaltungen geht.
Ferner befindet sich im Rathaus eine Mensa für Mitarbeiterinnen  und Mitarbeiter der Stadtverwaltung. Ein netter Treffpunkt um die Mittagszeit. Und noch eine wichtige Einrichtung ist zu erwähnen - es gibt im Rathaus eine Sauna. Finnen ohne Sauna - geht gar nicht.
Im September 1998 wurden erstmalig seitens der Stadt Raisio Kontakte für eine mögliche Städtepartnerschaft aufgenommen.  Vom 28.-30.09.1999 hat dann eine Elmshorner Delegation unter Leitung von Stadtrat Lützen die Stadt besucht, um dort erste persönliche Gespräche zu führen. Am 23.10.2000 wurde dann die Städtepartnerschaftsurkunde unterzeichnet.

Die Kirche von Raisio
Die Raisio-Kirche ist eine der ältesten in Finnland und als Baujahr wird das Jahr 1305 genannt. Die Kirche ist nach einem mittelalterlichen Heiligen, St. Marti, benannt, dessen Bild sich auch auf dem Wappen der Stadt Raisio befindet.
In der Kirche zu sehen: möglicherweise Finnlands älteste Grabsteine und die erste finnische Bibel von 1642.
Der Friedhof, der die Raisio-Kirche umgibt, hat auch die Kapelle von Kirkkaus, die als Gebäude sogar einen überdachten und immer geschützten Teil des Friedhofs bildet, der einzigartig auf der Welt ist. Der Friedhof beherbergt Finnlands erstes öffentlich errichtetes Denkmal, das 1803 entstandene Grabdenkmal von Johan Bilmark, einem langjährigen Professor an der Turku Academy.

Killi und Nalli
Die Legende besagt, dass die Kirche von  Riesen namens Killi und Nalli gebaut wurde. Die Riesen überwarfen sich wegen der Bezahlung mit einem Kirchenpriester, und Killi drohte, die gesamte Kirche mit einem Felsbrocken abzureißen. Nachdem er einen geeigneten Felsbrocken am Meer gefunden hatte, fand Killi nicht mehr den Weg zurück zur Kirche und schlug einen Felsbrocken vor Ruissalo. Der Stein heißt purse Rock, weil der Riese ihn in einer großen Handtasche auf dem Rücken getragen hatte.
Die Kirchenbauer Killi und Nalli sind eine Skulptur aus rotem Granit des Bildhauers Harry Kivijärvi im Parkbereich zwischen dem Rathaus von Raisio und der Kirche. Harry Kivijärvi gewann 1980 einen Bildhauerwettbewerb zu diesem Thema, und die Skulptur wurde 1983 enthüllt.

Naantali ist eine Stadt im Südwesten Finnlands mit ca.19.000 Einwohnern Sie liegt an der Ostseeküste unweit von Raisio und Turku. Naantali gehört zu den ältesten Städten Finnlands und ist heute ein wichtiger Hafen und dank seiner malerischen Holz-Altstadt ein beliebtes Touristenziel.
Die eigentliche Stadt liegt auf dem Festland an der Küste der Ostsee. Seit der Eingemeindung von Merimasku, Rymättylä und Velkua gehört zu Naantali ein weites Gebiet im vorgelagerten Schärenmeer. Dieses
Gebiet erstreckt sich bis 25 km westlich von Naantali und ist mit tausenden Schären und Klippen durchsetzt. Die direkt gegenüber dem Stadtzentrum gelegene Insel Luonnonmaa sowie die westlich davon gelegene Insel Otava sind über Brücken mit dem Festland verbunden. Die Nachbargemeinden von Naantali sind auf dem Festland Masku im Norden und Raisio im Osten. Zur See hin grenzt die Stadt an Turku im Südosten, Pargas im Süden sowie Kustavi und Taivassalo im Nordwesten.

Die Altstadt von Naantali liegt unterhalb der Klosterkirche am Jachthafen der Stadt. Sie besteht aus niedrigen Holzhäusern aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Die Kirche von Naantali wurde zwischen 1480 und 1490 erbaut und diente ursprünglich als Klosterkirche. Die mittelalterliche Feldsteinkirche erhielt im Jahr 1797 ihre heutige Form durch den Anbau eines barocken Kirchturmes.
Touristische Attraktionen in Naantali sind neben der vorgelagerten Schärenlandschaft ein Kurbad und der vor allem bei Kindern beliebte Freizeitpark Muumimaailma (Muminwelt). Seit 1980 findet im Sommer in Naantali das Musikfestival Naantalin Musiikkijuhlat mit klassischer und ernster Musik statt. Des Weiteren findet ein Festival am am Siebenschläfertag statt. Neben dem Tourismus ist die Schwerindustrie ein wichtiger Wirtschaftszweig in Naantali. In der Stadt befinden sich ein Kraftwerk so wie die Raffienerie Naantali. Der Hafen von Naantali ist nach den Häfen von Helsinki und Kotka der drittgrößte Frachthafen Finnlands, daneben verkehren von dort Autofähren ins schwedische Kapellskär.

Turku ist eine Stadt an der Südwestküste Finnlands.
Von der Gründung im 13. bis ins 19. Jahrhundert war Turku die wichtigste Stadt Finnlands. Heute ist sie mit fast 195 Tausend Einwohnern die sechstgrößte Stadt und Zentrum des drittgrößten Ballungsraumes des Landes. Sie ist Sitz des Erzbistums Turku, der Äbo Akademi und der Universität Turku. 5,2 % der Einwohner sind Schwedisch sprechend; offiziell ist die Stadt zweisprachig.
Vor der Stadt liegt das Schärenmeer mit über 20.000 Schären. Der Aurajoki fließt auf einer Strecke von neun Kilometern durch die Stadt. Innerhalb Turkus beträgt seine Breite durchschnittlich 50 Meter. Am Unterlauf im Bereich des Stadtzentrums ist der Fluss 2,5 bis 5 Meter tief, auf Höhe des Domes wird die Fahrrinne aber wesentlich schmaler und flacher. Der Großraum Turku, zu dem neben Turku die Städte Naantali, Raisio, Kaarina und Lieto und einige weitere Nachbargemeinden gehören, hat insgesamt rund 290.000 Einwohner. Damit ist er nach der Region Helsinki und dem Großraum Tampere das drittgrößte Ballungszentrum Finnlands. Die Stadt Helsinki, die nicht über eine so lange Geschichte verfügt und die erst im 19. Jahrhundert Hauptstadt wurde, wird von vielen Turkuern als „Emporkömmling“ angesehen. Besonders ausgeprägt ist aber die Rivalität zu Tampere, das Turku in den 1960er Jahren als zweitgrößte Stadt Finnlands überholt hat. Von Turku aus wird alljährlich am 24. Dezember um 12 Uhr mittags der Weihnachtsfrieden für ganz Finnland ausgerufen.
Als Verkehrsknotenpunkt ist Turku Warenumschlagsort und Verarbeitungszentrum für die umliegenden, landwirtschaftlich geprägten Landesteile. Der Passagierverkehr wird über den Seehafen und den Flughafen abgewickelt.

Von diversen Werften ist nur die Meyer Turku OY als Großwerft mit etwa 2000 Arbeitnehmern übrig geblieben. Diese zählt zu den weltweit
führenden im Bau von Fähren und Kreuzfahrtschiffen.
Mit der Allure of the Seas wurde hier das größte Kreuzfahrtschiff der Welt gebaut.
Ein Wirtschaftsfaktor sind auch die verschiedenen Hochschulen und Forschungseinrichtungen.




Der Dom von Turku ist das Wahrzeichen Turkus und als Sitz des Erzbischofs von Turku die Hauptkirche der Evangelisch-Lutherischen Kirche Finnlands. Er ist das bedeutendste Beispiel für den mittelalterlichen Kirchenbau Finnlands. Der Bau des Domes begann Ende des 13. Jahrhunderts, geweiht wurde er wahrscheinlich im Jahr 1300.
Es ist aber unklar, ob es sich bereits um den Steinbau, der den Kern der heutigen Kirche bildet, oder einen hölzernen Vorgängerbau handelte. Womöglich wurde der steinerne Dom erst Ende des 14. oder Anfang des 15. Jahrhunderts erbaut. In jedem Fall ist der Dom von Turku aber die älteste erhaltene Kirche auf dem finnischen Festland. Im 15. Jahrhundert wurde der Dom mehrfach erweitert, sodass er als einzige mittelalterliche Kirche in Finnland die Größe mitteleuropäischer Kathedralen erreichte. Er zeigt deutlich den Einfluss der deutschen Backsteingotik. In den nächsten Jahrhunderten wurde der Dom mehrfach umgebaut und erweitert; zuletzt musste er nach dem Stadtbrand von 1827 instand gesetzt werden. Dabei erhielt er die von Carl Ludwig Engel entworfene Turmspitze. In der Kirche befinden sich die Grabmäler vieler bedeutender Persönlichkeiten, darunter etwa der schwedischen Königin Karin Mansdotter.